Gut gespielt und trotzdem...

...verloren ist das bittere Fazit des...

...Auswärtsspieles unserer I. Mannschaft beim Vogelheimer SV am vergangenen Sonntag. Neben individuellen Aussetzern war auch eine Verkettung von schwierigen Entscheidungen des insgesamt sehr guten Unparteiischen Philipp Heuser für die Niederlage mitverantwortlich. Oben drauf kam dann noch ein gewisses Spielpech, wo Bälle auch ins Tor hätten gehen können, anstatt vom Pfosten ins Spielfeld zu springen. Beide Teams begannen hochmotiviert und es entwickete sich eine sehr gute Bezirklsligabegegnung. Beser in die Begegnung kam der SVA, der gut presste und über die linke Seite mit Leon Metke die erste Chance nach 10 Minuten kreierte. Seine massgenaue Flanke gelang auf den Kopf von Kai Nakowitsch, der sich völlig frei stehend die Ecke aussuchen konnte oder aber sogar den Ball sich hätte auf den Fuß legen können. Aber...der Kopfball verunglückte total und ging über den Kasten des insgesamt souveränen, aber immer mit dem Feuer spielenden Keepers Omar Allouche. Einen langen Ball vom starken Kirill Naumov legte Felix Scheider klug auf Kevin Barra ab, der aber das Tor knapp verfehlte. Aus dem Nichts nach 11 Minuten dann das 1:0 für den Gastgeber. Einen Eckball von Hasan Beganovic verwandelte der von der Burgaltendorfer Hintermannschaft völlig ignorierte Marvin Paulsen mit dem Kopf zum 1:0. Ein unbedingt vermeidbarer Treffer. Die Antwort der Burgaltendorfer liess aber nicht lange auf sich warten. Zunächst setzte Scheider einen Fernschuss knapp über das Tor, dann nahm Nakowitsch einen Pass von Naumov auf und erzielte den Ausgleich (15. Minute). Aber auch die Elf von Trainer Christian Mikolajczak liess sich nicht lange bitten. Einen von Georgios Ketsatis verursachten Freistoß versenkte Enes Yilmaz nur drei Minuten später nicht unhaltbar in die rechte Ecke. Zwei Standards sorgten für den Rückstand. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Gastgeber aus dem Spiel heraus nicht eine gefährliche Aktion vor dem von Mike Justenhofen gehüteten Tor. Bei einem weiteren Freistoß von Yilmaz rettete Justenhofen den knappen Rückstand. Ein weiterer Treffer für Vogelheim wurde wegen Abseitsstellung berechtigterweise nicht gegeben. Scheider hatte dann nach einem langen Ball die Chance zum Ausgleich, aber er nahm die Kugle direkt und verfehlte das Ziel. Hier hätte er den Ball vielleicht annehmen können (müssen). Nach 40 Minuten die erste wirkliche Torchance für den Gastgeber aus dem Spiel heraus. Der Abschluss nach einem Doppelpass zwischen Yilmaz und Naoufal Nouri verfehlte das Tor. Den Schlusspunkt der ersten 45 Minuten setzte Nakowitsch, dessen Diektabnahme über dan gegenerischen Kasten segelte.

Die zweite Halbzeit begann ebenso gut wie die erste geendet hatte. Zunächst wurden die Versuche von Jonas Rölver, ein Tor zu erzielen, 2 x von Vogelheimer Abwehrbeinen zu Nichte gemacht, ebenso wie der Schuß vom die rechte Seite unermüdlich beackernden Michael Seidelmann, der eine Flanke von Nakowitsch abnahm. Schliesslich war es Scheider, der mit dem Kopf die Kugel über die Linie bugsierte. Wir schrieben die 55. Minute. Dann eine ereignisreiche Minute, in der soviel passierte wie machmal in einem ganzen Spiel nicht. Der Reihe nach. Zunächst nahm Justenhofen einen Rückpass mit den Händen auf und Heuser entschied auf indirekten Freistoß. Eine aus meiner Sicht völlig richige Entscheidung. Der Keeper hatte alle Zeit der Welt, den Ball mit dem Fuß zu spielen und dass es sich um einen Rückpass handelte, war auch klar. Der Freistoß und Nachschüsse konnten abgewehrt werden, bis ein Ball an den Arm des soeben erst eingewechselten Aljosa Lovric sprang. So sah es der Unparteiische und auch wir an der Seite hatten keinen Zweifel...bis Toni Kollorz ein Foto der Situation zeigte, in der der Ball gegen den Rippenbogen prallte. Auch in laufenden Bildern war später eher kein Handspiel zu sehen. Also eine Fehlentscheidung, die aber- auch wenn sie im Nachhinein vorentscheidend war- dem Unparteiischen nicht vorzuwerfen ist, hatte er den gleichen Eindruck wie fast alle Burgaltendorfer Fans. Zu allem Überfluss bekam Lovric für das Handspiel gelb, musste ausserhalb des Spielfeldes behandelt werden und ging nach dem verwandelten Strafstoß durch Yilmaz auf den Platz, ohne sich anzumelden. Durch lautstarkes Fordern einer gelben Karte von Gastgerberfans blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als erneut gelb, also gelb-rot zu geben. Das musste man erst einmal verdauen. Seidelmann spielte auf Tavio Y Huete, dessen Versuch aber an den Pfosten knallte. Rölver konnte kurz vor der Strafraumgrenze nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß setzte Barra ebenfalls an den Pfosten. Es schlichen sich nun einige Fehler im Aufbauspiel ein und der Gastgeber hatte einige Kontermöglichkeiten, die er -wenn clever ausgespielt- zum Ausbau der Führung hätte nutzen müssen.So blieb es bis zum Ende spannend und Tavio hatte mit dem Schlusspfiff den Ausgleich auf dem Fuss. Eine Hereingabe von Ketsatis landete 8 Meter vor dem Tor bei Tavio, der unbedrängt die Kugel am linken Pfosten vorbeischob. Diese Situation war sinnbildlich für den Nachmittag. Normalerweise verwandelt er 10 von 10 dieser Möglichkeiten. So war die Enttäuschung über das Ergebnis -nicht über die Leistung- riesengroß. Aber Fussball ist nunmal ein Ergebnissport und die Tabelle lügt nicht. Wir sind 9. mit 10 Punkten Rückstand auf Genc Osman Duisburg...ein hartes Brett.